Faschisten bekennen sich zu Anschlägen

23.09.2009

Eine faschistische Gruppe mit dem Namen “Falange und Tradition” erklärt sich verantwortlich für mehr als 25 Anschläge, bei denen Personen bedroht und Denkmäler beschädigt wurden.
In einem Bekennerschreiben hat die Gruppe die in Araba, Bizkaia, Gipuzkoa und Navarra verübten Anschläge eingeräumt. Dabei wurden Personen bedroht, die von der Gruppe als Abertzale oder Kommunist/innen eingeschätzt wurden. Zudem wurden verschiedene Denkmäler für die Opfer des Franquismus beschädigt oder zerstört.
“Ehrung für die Gefallenen” nennt die Gruppe einige ihrer Aktionen seit Oktober 2008 in verschiedenen navarrischen Orten. Dazu kommt ein Anschlag auf eine Islam-Ausstellung, sowie die “Säuberung” einer Straße, die “der kriminellen Kommunistin Pasionaria gewidmet ist“.
Weiter heißt es im Kommunique, “die baskischen Gliederungen von Falange und Tradition heißen die neue baskische Regionalregierung des Herren Lopez willkommen“. Für weitere Aktionen in Getxo, Irun und Oiartzun übernahmen sie die Verantwortung. Auch für die symbolische Verschickung einer Pistolenkugel an die diesjährige Ehrenpräsidentin der Fiesta von Bilbao, die als “Separatistin und Etarra“ bezeichnet wird. Die Schändung “der Gräber von zwei kriminelle Separatisten, die zum Glück tot sind“ in Tolosa wird als “Ehrung für den General und Patrioten Galindo“ bezeichnet. Die Gruppe bezeichnet sich als “spanisch patriotische Bewegung”, die ihr Ziel darin sieht, im spanischen Staat ein “wirklich christliches und nationales“ politisches Regime zu rekonstruieren. Dafür würden die entsprechenden Mittel eingesetzt, vor allem gegen die “verschworenen Gegner des Vaterlandes“, zu denen der terroristische Separatismus, der kriminelle Kommunismus und der antichristliche Liberalismus“ gezählt werden.
Dazu ein Kommentar von der Seite Kaosenlared: “Die Mehrzahl dieser Aktionen wäre ohne polizeiliche Kolaboration überhaupt nicht möglich gewesen. Wie andere Gruppen, die in Euskal Herria aktiv waren, ist das nichts anderes als ein Feigenblatt für die Kloaken des Staates. Es soll bloß niemand denken, dass deshalb die Demonstration der Falange Española am 11.Oktober in Pamplona verboten wird“.

Anmerkungen: (1) Die Falange ist eine im Jahre 1933 gegründete ultranationalistische, faschistische und antikommunistische Bewegung; sie bildete den Kern des Movimiento Nacional als Staatspartei des Franco-Faschismus; heute existieren 17 Gruppen, die sich so oder so Falange nennen.
(2) Lopez ist der neue sozialdemokratische baskische Regierungschef. (3) Galindo ein Guardia-Civil-General, der Abertzale entführen, foltern und ermorden ließ, einer der wenigen, die überhaupt wg GAL vor Gericht kamen und verurteilt wurden; selbstverständlich begnadigt.