Geschichte des Baskenlandes

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  • 2000 v.C.

    7000 Jahre
    Alter des ersten im Baskenland gefundenen Skeletts

  • Info Baskenland

    900 v. Chr.
    Durchzug der Kelten durch das Baskenland und teilweise Niederlassung im meditarranen Baskenland

  • Info Baskenland

    seit 178 v. Chr.
    Teilweise Romanisierung des Baskenlandes. 74 v.Chr. Gründung von Pampaelo (heute Pamplona) durch röm. Feldherrn Pompeius

  • Info Baskenland

    5. Jahrhundert
    Völkerwanderung der Alanen, Schwaben und Westgoten durch das Baskenland. Franken und Westgoten werden neue Nachbarvölker.

  • Info Baskenland

    Anfang 8. Jahrhundert
    Vordringen der Araber in die Randgebiete des südlichen Baskenlandes.

  • Info Baskenland

    1000-1035
    Königreich Pamplona - Herrschaft von Sancho dem Großen über alle baskischen Provinzen

  • Info Baskenland

    1076
    Auflösung des Königreich Pamplona - Gipuzkoa, Alava, Bizkaia fallen an Kastilien

  • Info Baskenland

    1193
    Labourd wird der englischen Verwaltung unterstellt, 1253 wird die Herrschaft auf die Provinz Soule ausgedehnt

  • Info Baskenland

    1451
    England verliert die Provinzen Labourd und Soule an Frankreich

  • Info Baskenland

    1512
    Besetzung Navarras unter Ferdinand dem Katholischen und Anschluß an Kastilien

  • Info Baskenland

    17./18 Jahrhundert
    Zahlreiche Volksaufstände gegen die die Einschränkung der baskischen Freiheiten durch die Zentralregierungen Spanien und Frankreich

  • Info Baskenland

    1789
    Französische Revolution - als Folge werden traditionelle Istitutionen und Sobderrechte im nördlichen Baskenland abgeschafft

  • Info Baskenland

    1793-1795
    Krieg zwischen Frankreich und Spanien und zeitweiliger Besatzung des südlichen Baskenlandes durch farnzösische Truppen

  • Info Baskenland

    1808-1813
    Volkskrieg gegen Napoleon mit reger Guerilla-Aktivität im Baskenland

  • Info Baskenland

    1820-1823
    Allmähliche Abschaffung der baskischen Sonderrechte; Entsthehung von Guerillia-Bewegungen

  • Info Baskenland

    1833-1893
    Erster Karlistenkrieg

  • Info Baskenland

    1841
    Definitive Integration Navarras in den spanischen Staat, Aufgabe der Sonderrechte

  • Info Baskenland

    1855
    Spanisches Gesetz zur Desarmortisation von Gemeinschaftsland im Baskenland

  • Info Baskenland

    1879
    Entstehung der Arbeiterbewegung in Bizkaia

  • Info Baskenland

    1893
    Entstehung des baskischen Nationalismus

  • Info Baskenland

    1931
    Ausrufung der spanischen Republik im baskischen Eibar

  • Info Baskenland

    1.10.1836
    Annahme des baskischen Autonomiestatuts durch das spanische Parlament

  • Info Baskenland

    26.4.1937
    Bombardierung der baskischen Symbolstadt Gernika durch Flugzeuge der deutschen Legion Condor

  • Info Baskenland

    Juni 1937
    Ende des Spanischen Bürgerkrieges im Baskenland, Bizkaia und Gipuzkoa werden zu Verräterprovinzen erklärt

  • Info Baskenland

    1959
    Entstehung der ETA mit dem Ziel der Befreiung des Baskenlandes durch den bewaffneten Kampf

  • Info Baskenland

    20.11.1975
    Tod des Diktators Francisco Franco

  • Info Baskenland

    1983 bis 1987
    Im Auftrag des spanischen Innenministeriums operierendes Todesschwadron. Die GAL-Kommandos beginnen insgesamt 28 Morde.

  • Info Baskenland

    6.12.1978
    Volksabstimmung über den spanischen Verfassungsentwurf, deutliche Ablehnung in Alava, Bizkaia und Gipuzkoa; knappe Anahme in Navarra.

Geschichte

Unter dem Begriff “Baskenland” versteht man heute sowohl die vier Provinzen die zum spanischen Staat gehören, als auch die drei Provinzen die im französischen Staatsgebiet liegen. Zusammen entspricht dies dem baskischen Begriff Euskal Herria (Land der Baskisch-Sprecher). Und die Geschichte dieser Baskisch-Sprecher ist alt, so alt das ihre Ürsprünge absolut unbekannt sind.

Urgeschichte

Bei der baskischen Sprache, dem Euskera, handelt es sich um die einzige Überlebende vorindoeuropäische Sprache Westeuropas. Trotz vieler Versuche ist es bisher nicht gelungen, sprachliche Verwandschaft auszumachen. Baskisch ist eine verwaiste Sprache, die nichteinmal zur indoeuropäischen Sprachfamielie gehört. Das ist darum bemerkenswert, weil einst, als die Indoeuropäer sich in der Bronzezeit vom asiatischen Subkontinent über Europa ergossen, praktisch keine noch so isolierte Gruppe verschont blieb. Und obwohl Sprache und Kultur seit mehr als 2000 Jahren zuerst von der römisch-lateinischen und dann von der französischen und spanischen Sprache und Kultur dominiert wurden, hat sich die baskische Sprache bis heute erhalten können.
Die frühsten Basken haben keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen, doch Aufgrund archäologischer Untersuchungen wird heute angenommen, daß die Basken vermutlich direkte Nachfahren des Cro-Magnon-Menschen sind der vor etwa 40 000 Jahren die Welt besiedelte. Beim Eintritt des Baskenlandes in die Geschichte, d.h. bei Beginn der Romanisierung, berichten die klassischen Autoren von verschiedenen Stämmen, die gemeinsam das Baskenland besiedelten und gemeinsame ethnische und sprachliche Merkmale aufwiesen. Desweiteren wird berichtet das die Beziehungen zwischen Römern und Vaskoniern im Allgemeinen freundlich waren. Sicherlich auch deshalb, weil das Interesse der Römer am labyrintischen Berg und Tal Relief des Baskenlandes und der wegen seiner Wiederspensigkeit bekannten Basken eher gering war. Das Römische Reich beschränkte sich lediglich auf die Kontrolle der Verkehrswege, was bei nichtfeindlicher Reaktion keinen Grund zu Angriff und Zerstörung bot. Es herrschte eine Art friedliche Koexistenz, nur im militärisch leicht zugänglichen Süden bauten die Römer Städte wie die von Pompejus gegründete Stadt Pamplona. Trotzdem gilt in der langen Erinnerung der Basken das Römische Reich als eine “gute Zeit”, mit “vernüftigen Eindringlingen” mit denen man Geschäfte machen und Sprache und Kultur erhalten konnte. Noch heute führen die Basken diese Periode als Beispiel dafür an, wie sie sich das friedliche Zusammenleben mit größeren Mächte wünschen. Schwieriger und kriegerischer als die Zeit im Römische Reich wurden die nachrömischen Jahrhunderte in denen sich die Basken gegen Franken ,Goten, Araber, Asturier, Germanen oder Winkingern verteidigen mußten, doch faktisch blieben sie bis zum Ende des 6. Jh. unabhängig. Nach den Stürmen der Völkerwanderung hatten die Basken zwei Nachbarn: die Franken im Norden und die Westgoten im Süden. Doch die Beziehungen mit den neuen Nachbarn unterschieden sich grundlegend von der Beziehung mit den Römern und waren von ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen gekennzeichnet, da Westgoten und Franken ihre Macht auf das Baskenland auszudehnen versuchten. Die Entwicklung des Baskenlandes hing von der Entwicklung dieser beiden Machtblöcke ab. Erstmals gelang es den Franken 602 erfolgreich gegen die Basken vorzugehen und sie zu Zahlung von Tributen zu zwingen. Die Basken setzten sich gegen die expansive Politik immer wieder zur wehr, doch wurden sie je nach politischer Konjunktur mal von diesem oder jenem Reich beherrscht. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die sieben baskischen Territorien im wesentlichen bis zum 13. Jh. ihre heutige Gestalt erhalten haben mit den Pyrenäen als Grenze.
Fortsetzung folgt